Pauli fanden. So prüde wie noch vor Jahren ist die Stadt nicht mehr. Als Drehscheibe des internationalen Handels und infolge zahlreichen Eingemeindungen besteht Hamburg aus vielen ehemaligen Dörfern und Gemeinden, die bis Ende des ausgehenden Jahrhunderts zum Teil noch zu Dänemark gehörten.
Den Titel Freie und Hansestadt trägt Hamburg übrigens nicht umsonst: Als wichtiges Handelszentrum war Hamburg stets um Neutralität bemüht, weshalb es sich eher lose den verschiedenen Bünden anschloss.
Selbst Eroberer hatten es schwer: Obwohl die napoleonischen Kriege das Stadtbild stark veränderten, konnte der französische Feldherr die Stadt nie erobern. Heute leben die Hamburger sehr gut mit den damals so einschneidenden Veränderungen durch die Franzosen. So kam es unter anderem zum Abriss eines Klosters, um von der neu errichteten Sternschanze aus freies Schussfeld auf die anrückenden Truppen zu haben.
Auf der künstlichen Erhebung errichtete die Stadt später einen Wasserturm. Der an der Sternschanze gelegene Stadtteil ist lebendig und jung. Der Standort des ehemaligen Klosters wurde mit Ausnahme eines Hochbunkers aus den 2. Weltkrieg nie wieder bebaut. Allerdings findet der Dom mehrmals im Jahr statt. Pauli, der mit seinem Stadion am Millerntor gleich neben dem Heiligengeistfeld liegt. Abseits des Hafenlärms, der trendigen Kneipen im Schanzenviertel und der schweren Jungs und leichten Mädchen auf der Reeperbahn findet der Besucher ein weiteres Hamburg, das von Kunst und Kultur geprägt ist.
Ein Bootsausflug mit dem Alsterdampfer durch die verzweigten Kanäle und unter tief hängende Trauerweiden hindurch dient der Entspannung. Neben der Staatsoper und der Laeiszhalle nahe der Messe, ist Hamburg stolz auf seine neueste Spielstätte: die Elbphilharmonie.
