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Viele Prostituierte lassen sich registrieren. Probleme gibt es trotzdem. Kommunen und Beratungseinrichtungen bestätigten, dass ein Jahr nach seiner Einführung das Gesetz nicht komplett umgesetzt sei. Vor allem bei Beratung der Sexarbeiter gebe es Defizite. Die Anmeldepflicht wird in der Rotlicht-szene auch "Hurenpass" genannt. Das sie ernst genommen wird, zeigt sich unter anderem in Frankfurt: Dort haben sich Sexarbeiterinnen im städtischen Ordnungsamt angemeldet.
Das seien geschätzt zwei Drittel der Prostituierten, sagt ein Stadtsprecher. In Kassel waren es Über die Gesamtzahl der Sexarbeiter kann die Stadt keine Angaben machen. Die Kasseler Beratungsstelle "Sichtbar" spricht jedoch von einer "anständigen Zahl".
In Darmstadt wurden Prostituierte gemeldet. Eine gute Beratung setze unter anderem Kenntnisse der Muttersprache und Hintergrundwissen über die Arbeit der Frauen voraus. Wo das der Fall sei, da werde die Beratung auch angenommen. Doch bisher sei die Situation in den hessischen Kommunen sehr unterschiedlich. Auch die Möglichkeit einer Gesundheitsuntersuchung, die von vielen Frauen zusätzlich gewünscht ist, sei nicht überall gegeben. Manche Behörde rede sich heraus, dass die Amtssprache ja Deutsch sei.
Zudem sei vielen Frauen der Sinn des Gesetzes nicht bewusst. Streetworker müsste sie darüber aufklären. Zu Recht: "Aufgrund der lange Zeit unsicheren Rechtslage und Verhandlungsdauer wurden bislang weder Beratungsgespräche durchgeführt noch Bescheinigungen ausgestellt", sagt Bürgermeister Dieter Kolb parteilos.
In der Szene akzeptiert: Die Anmeldepflicht für Prostituierte. Foto: dpa. Das könnte Sie auch interessieren. Kommentare Kommentar verfassen.