In den Militärgefängnissen herrschten katastrophale Bedingungen. In vielen Landesteilen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Gruppen.
Tausende Menschen wurden Opfer rechtswidriger Zwangsräumungen. Nach Angaben der Vereinten Nationen waren 5,2 Mio. Menschen im Nordosten Nigerias weiterhin dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen; Kinder unter fünf Jahren litten unter akuter Mangelernährung. Am Januar bombardierte die nigerianische Luftwaffe ein Lager für Binnenvertriebene in Rann, dem Sitz der Lokalverwaltung von Kala Balge im Bundesstaat Borno, und tötete dabei mindestens Zivilpersonen, darunter zahlreiche Kinder.
Das Militär teilte mit, bei dem Bombenangriff habe es sich um ein Versehen gehandelt, weil man Rann nicht als Flüchtlingslager identifiziert habe. Im Militärgefängnis der Giwa-Kaserne in Maiduguri waren im April mehr als Inhaftierte in stark überbelegten Zellen zusammengepfercht. Krankheiten, Flüssigkeitsmangel und Hunger waren an der Tagesordnung.
Im Laufe des Jahres starben mindestens Häftlinge. Mindestens Kinder, die zum Teil erst vier Jahre alt waren, befanden sich in einer überbelegten und unhygienischen Kinderzelle. Einige Kinder kamen im Gefängnis zur Welt. Die Armee inhaftierte Hunderte von Frauen rechtswidrig und ohne Anklage, u. Frauen berichteten von unmenschlichen Haftbedingungen.
So gab es z. Der erste Teil des Prozesses wurde vom 9. Oktober von vier Richtern im Geheimen geführt. Einem Zwischenbericht des Generalstaatsanwalts war zu entnehmen, dass die Anklagen gegen Verdächtige fallengelassen worden waren und der Prozess gegen die übrigen auf Januar vertagt worden war.
